3 Industrielle Energiesysteme|Fragestellungen|

Sind die Forschungsschwerpunkte aus Ihrer Sicht richtig gesetzt? Welche fehlen und warum?

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Auf gutem Weg | Da fehlt es noch weit

5 Gedanken zu „Sind die Forschungsschwerpunkte aus Ihrer Sicht richtig gesetzt? Welche fehlen und warum?

  1. Puntigam Rupert

    Forschungsförderungen für (Energie-)Effizienzsteigerungen:
    Wie im Thesenpapier bereits angesprochen haben unsere heimischen Unternehmen bereits punkto Effizienz einiges an Vorleistungen erbracht und sind auf einem international sehr guten Stand. Dennoch gilt es auch in Zukunft weiteren Effizienzbestrebungen & -vorgaben gerecht zu werden. Da jedoch die Low-hanging fruits bereits geerntet sind und nun auf kostspieligere Maßnahmen zurückgegriffen werden muss, die oftmals auch erst einer Entwicklung bedürfen und die am Markt (z.B. von Anlagenbauern udgl.) noch nicht mal angeboten werden, ist eine Förderung zur Zielerreichung sehr entscheidend.

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  2. Dr. Horst Lunzer

    Produktlebenszyklusbetrachtung sehr wichtig. Wettbewerbsfähigkeit muss international bestehen bleiben und gleichzeitig der Nachhaltigkeitsstandard trotzdem gehoben werden. Nur so lassen sich die Potentiale auch umsetzen. Abwärmenutzung über Betriebsgrenzen hinaus muss rechtlich einfacher werden

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  3. Thomas Steinparzer

    Das Thema verstärkter Abwärmenutzung sowie Wärmerückgewinnung aus Abgasen sollte stärker forciert werden. Industrielle Prozesse emittieren z.t. große Mengen heißer Abgase, welche in vielen Fällen nicht genutzt werden. Die Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung sind in Bereichen wie z.B. der Stahlindustrie bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
    Zusätzlich sollen weitere Abwärmenutzungskonzepte neben Fernwärme und Stromerzeugung untersucht werden (intelligenter Wärmeverschub zwischen verschiedenen Industrieprozessen als auch verschiedenen Industrien).
    Weiters sollte die rechtliche Situation von rückgewonnener Energie im Vergleich zu erneuerbarer Energie untersucht werden. Rückgewonnene Energie wird derzeit nicht gefördert, was die Installation von Erstanlagen schwierig macht.

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  4. Puntigam Rupert

    Auch im Thesenpapier findet sich der irreführende nicht korrekte Text „Ausrichtung von industriellen Prozessen auf fluktuierende Energieversorgung“, der zielführenderweise auf zweierlei Aussagen abgeändert werden sollte:
    Erstens die Erhebung und Optimierung von Demand-Side anpassungsfähigen industriell/gewerblichen Energiebedarfsprozessen auf zukünftige Energieversorgungen (z.B. Erneuerbare) und
    Zweitens die Anpassung der Energieversorgung durch Optimierung der Energieversorgung mittels abgestimmten Ausbau der Erneuerbaren in Kombination mit idealem Einsatz von notwendiger Energieinfrastruktur (zB. Netze, Speicher, Energietransformationen usw…) um eine Versorgungssicherheit mit zukünftig benötigten Energieträgern (erneuerbarer z.B. Wasserstoff für Industrie; Strom für Mobilität; (Ab)-Wärme für Raumwärme usw…) bei gleichzeitig international wettbewerbsfähigen Energiekosten um eine energieeffiziente zielgerichtete Energiezukunft mit Marktpotenzial zu erhalten.

    Diese beiden Ziele sind die wahren zukünftig zu lösenden Herausforderungen die Ihnen als realistisch aggierender Experte genannt werden kann. Ersterer (Demand-Side) ist kurz- bis mittelfristig und Zweiterer (Anpassung der Energieversorgung) ist mittel- bis langfristig notwendig.

    Fakt ist weiters, dass die Wirtschaftsregion, welche das zweitere und entscheidendere Ziel „Die Anpassung der Energieversorgung“ am besten und schnellsten lösen/anbieten wird, sich definitiv als die zukünftige Wirtschaftsregion etablieren wird können.
    Denn sicherlich werden nicht mit absurdem Aufwand tausende Prozesse einer Energiefluktuation angepaßt was zudem enorme Produktions- und Wettbewerbsnachteile bringen würde, sondern eine einzige Energieversorgung zukunftsfähig, erneuerbar und wettbewerbsfähig ausgebaut.

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  5. Puntigam Rupert

    Ein Forschungsschwerpunkt wurde irreführend formuliert und zwar: Eine „Ausrichtung von energieintensiven Industrieprozessen auf fluktuierende Energieversorgung“ ist nur sehr bedingt möglich und kaum sinnvoll! – Warum:

    Energieintensive Prozesse werden, da die Energiekosten maßgeblich sind, energieeffizient betrieben. Es wäre daher negativ und entgegen dem Ansinnen optimierte Prozesse wegen einiger weniger fluktuierender erneuerbaren Energien im Teillastbetrieb zu betreiben und zusätzlich noch nicht-wettbewerbsfähig für unsere heimische Produktion!

    Ziel dieses Schwerpunktes soll es hoffentlich sein, auszuloten welche Potenziale es Demand seitig in der Industrie und Gewerbe gibt, um die fluktuierenden Erneuerbaren besser als Energieversorgung zu integrieren.

    Dies sollte auch korrekterweise so formuliert werden, um keine negativen Auswirkungen für Wirtschaft und Umwelt zu initieren und auch um falschen Hoffnungen auf nicht vorhandene Potenziale/Möglichkeiten vorzubeugen!

    Als weiteren Schritt sollte dann erarbeitet werden, wie mit fluktuierenden Energieerzeugung eine von der Industrie benötigte konstante Energieversorgung sicher gewährleistet werden kann.
    Diese Versorgungssicherheit ist was alle on the long run benötigen und das sollte bereits in dieser Ausschreibung neben den möglichen (Übergangs-)Demand side Potenzialen zumindest ansatzweise erforscht werden.

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